Depression
Eine Depression ist eine psychische Erkrankung. Bei dieser kommt es vor allem zu einer auffallend gedrückten Stimmung, Verlust an Interessen sowie einer Verminderung des Antriebs für die Bewältigung des Alltags. Auch Gefühllosigkeit, Erschöpfung, Sorgen und Ängste können auftreten.
Welche Folgen kann eine Depression haben?
Menschen mit einer Depression sind häufig in ihrem Alltagsleben beeinträchtigt. Eine Depression kann das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl in hohem Ausmaß beeinträchtigen und starken Leidensdruck hervorrufen.
Bei Menschen mit einer Depression kommt es auch häufig zu weiteren psychischen Erkrankungen. Dazu zählen:
- vor allem Suchterkrankungen sowie Angststörungen
- Essstörungen
- Zwangsstörungen
- somatoforme Störungen
- Persönlichkeitsstörungen
Menschen mit einer Depression und einer weiteren psychischen Erkrankung haben ein erhöhtes Risiko für einen chronischen Verlauf sowie Suizid. Allgemein ist das Risiko für Suizid bei einer Depression erhöht.
Menschen mit einer Depression haben auch ein erhöhtes Risiko für körperliche Erkrankungen bzw. einen schlechteren oder chronischen Verlauf von diesen. Dies betrifft z.B. Herzerkrankungen sowie Kreislauferkrankungen oder Rückenschmerzen. Auch die Lebenserwartung ist reduziert: um ca. sieben bis 14 Jahre.
Welche Symptome können bei einer Depression auftreten?
Eine Depression kann sich je nach betroffener Person unterschiedlich äußern. Zu den wichtigsten Merkmalen zählen:
- Gedrückte Stimmung
- Geringer Antrieb, etwas zu tun
- Rasche Ermüdbarkeit
- Verlust an Interessen und Freude
- Gefühl der inneren Leere
- Probleme, sich zu konzentrieren
- Geringes Selbstvertrauen
- Innere Unruhe, z.B. aufgewühlt und unruhig sein
- Schuldgefühle
- Intensive Zukunftsängste
- Probleme mit dem Schlafen, z.B. beim Durchschlafen
- Wenig oder kein Appetit, Verlust von Gewicht oder keine Kontrolle über die Zufuhr von Essen bzw. eventuell Gewichtszunahme
- Verlangsamte Bewegungen
- Suizidgedanken
Die Fachwelt spricht von einer Depression, wenn mehrere dieser Kennzeichen über mindestens zwei Wochen andauern und den Alltag beeinträchtigen.
Im Rahmen einer Depression kommt es im Allgemeinen zu negativen Erwartungen und Bewertungen – bezogen auf alle wichtigen Lebensbereiche. Diese Erwartungen und Bewertungen betreffen das eigene Selbstbild, persönliche Erfahrungen mit anderen Menschen sowie negative Erwartungen an die Zukunft.
Es ist möglich, dass es zu psychotischen Symptomen kommt – vor allem bei schweren Depressionen. Dabei treten Wahnideen auf, z.B. die Überzeugung, verarmt oder innerlich tot zu sein. Es kann auch zu Halluzinationen kommen.
Auch weitere körperliche Beschwerden können bei einer Depression auftreten. Dazu zählen z.B.:
- Kraftlosigkeit bzw. Abgeschlagenheit
- Druckgefühl im Magen, Durchfall oder Verstopfung
- Kopfschmerzen oder andere Schmerzen
- Kloßgefühl im Hals
- Verspannte Muskulatur
- Herzrasen
- Atemnot
- Probleme mit dem Sehen
- Schwindel
- Nachlassendes bzw. fehlendes sexuelles Interesse
- Menstruationsstörungen
- Sexuelle Funktionsstörungen
Wie verläuft eine Depression?
Eine Depression kann einmalig stattfinden und dann abklingen. Kommt es öfter zu depressiven Episoden, spricht die Fachwelt von einer rezidivierenden Depression. Bei ungefähr 40 bis 60 Prozent der betroffenen Personen kommt es zu einem Rückfall. Fachleute sprechen von einem Rückfall oder Rezidiv, wenn es nach einer symptomlosen Zeit innerhalb von sechs Monaten wieder zu Beschwerden kommt.
Mit jeder weiteren depressiven Episode steigt das Risiko für einen Rückfall um weitere 16 Prozent. Das Risiko für einen Rückfall sinkt, je länger eine depressive Episode ausbleibt. Meist kommt es im Verlauf zu depressiven Episoden, die wiederkehren und sich mit beschwerdefreien Phasen abwechseln. Die Episoden können unterschiedlich stark sein.
Eine chronische Depression dauert länger als zwei Jahre.
Was kann ich selbst tun?
Mit folgenden Maßnahmen können Sie sich laut Fachleuten bei Depressionen selbst unterstützen:
- Hilfe suchen: Es kann schwer sein, sich zu überwinden, Hilfe zu suchen. Professionelle Helfer*innen können Sie jedoch unterstützen.
- Den Tag planen: Ein strukturierter Tagesablauf unterstützt im Alltag. Ihr*e Ärzt*in bzw. Ihr*e Psychotherapeut*in kann dazu beraten.
- Sport und Bewegung: Versuchen Sie, sich selbst Ziele zu setzen: zum Beispiel jeden Tag einen Spaziergang machen.
- Schlafroutinen beachten: Nähere Informationen finden Sie unter Gut schlafen.
- Kleine Aktivitäten, die Freude machen: Zum Beispiel sich mit einer*einem Freund*in treffen oder sich selbst etwas Gutes kochen.
- Hilfsangebote annehmen: Zum Beispiel von der Familie oder dem Freundeskreis.
- Sich in einer Selbsthilfegruppe austauschen: Selbsthilfegruppen finden Sie hier.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Depression & Bipolare Störung | Gesundheitsportal
Quellen:
www.gesundheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Medieninhaber und Herausgeber Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Depression: Was ist das?. Online unter https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/psyche/depression/depression-was-ist-das.html (abgerufen am 04.09.2025).
www.gesundheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Medieninhaber und Herausgeber Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Depression: Diagnose und Therapie. Online unter https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/psyche/depression/diagnose-therapie.html#was-kann-ich-selbst-tun (abgerufen am 05.09.2025).
Quellenverzeichnis der genannten Artikel online unter Quellenverzeichnis: Depression | Gesundheitsportal