Stress
„Ich bin im Stress!“ Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gesagt. Stress gehört zum täglichen Leben und ist eine Reaktion auf eine herausfordernde Situation. Er kann sich negativ oder positiv anfühlen. Zu viel Stress kann krank machen.
Fachleute nennen positiven Stress „Eu-Stress“. Er motiviert und aktiviert. Negativer Stress wird als „Di-Stress“ bezeichnet. Er belastet und führt zu negativen Gefühlen (z.B. Wut, Angst oder Hilflosigkeit).
Ob sich Stress angenehm oder unangenehm anfühlt, hängt davon ab, wie lange er dauert und wie stark er ist. Hat man das Gefühl, den Stress bewältigen zu können, wirkt sich das positiv auf den Umgang damit aus.
Welche Auslöser für Stress gibt es?
Vieles kann Stress erzeugen. Was Stress beim einzelnen Menschen auslöst, ist unterschiedlich. Das kann etwa von körperlichen Faktoren, Genen, dem sozialen Umfeld sowie der Lebensgeschichte beeinflusst werden. Es stellt sich bei Stress mitunter ein unangenehmes Gefühl ein, dass man die Kontrolle über seine Handlungen verliert oder sich der Handlungsspielraum einschränkt. Zu möglichen Auslösern für Stress zählen etwa:
- Probleme im Alltag: Zum Beispiel Druck oder Mobbing im Job oder in der Schule, finanzielle Schwierigkeiten, Streit in der Partnerschaft oder Familie, Einsamkeit etc.
- Körperliche und seelische Leiden: Zum Beispiel Schmerzen bzw. Erkrankungen
- Einschneidende Lebensereignisse: Zum Beispiel der Tod eines nahestehenden Menschen, Trennung von der Partnerin bzw. dem Partner, plötzliche Arbeitslosigkeit, Opfer von Gewalt zu werden, Naturkatastrophen etc.
- Notwendige Bedürfnisse: Zum Beispiel Durst, Hunger, Schlafbedürfnis etc.
- Umwelteinflüsse: Zum Beispiel Blendung durch Licht, Hitze, Kälte, Lärm, etc.
Auch immer wieder kehrende kleine Schwierigkeiten des Alltags können in Summe eine große Belastung sein. Zudem können prinzipiell positive große Lebensveränderungen Stress erzeugen: Geburt eines Kindes, Umzug, Heirat, der erste Job etc. Mangelnde Selbstbestimmung ist ebenso ein Stressfaktor – z.B. in der Arbeitswelt.
Zudem spielt die Einschätzung einer Situation eine Rolle, ob man dabei Stress empfindet. Das heißt, was man über eine stressige Situation denkt, wie man sie einschätzt und welche Anforderungen zur Bewältigung notwendig sind. Und ob man die Fähigkeiten zur Bewältigung hat.
Welche Beschwerden können bei Stress auftreten?
Stress fühlt sich je nach Person und Situation unterschiedlich an. Er kann zu folgenden Beschwerden führen:
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Muskelverspannungen
- Magenproblemen
- Beschleunigtem Herzschlag
- Sexuellen Funktionsstörungen
- Problemen mit dem Essverhalten
- Vermehrtem Alkohol- sowie Nikotinkonsum
- Problemen, sich zu konzentrieren
- Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
- Reizbarkeit
- Dauerndem Grübeln
- Vergesslichkeit
Tipps gegen Stress
Folgende Tipps können zum Beispiel bei der Bewältigung von Stress unterstützen:
- Die Auslöser von Stress erkennen: Überlegen Sie: Was hat den Stress ausgelöst? So können Sie den Auslöser vermeiden oder versuchen abzuschwächen. Zum Beispiel das Mobiltelefon in der Freizeit auch einmal leise drehen oder abschalten.
- Mitten im Stress die „Stopp-Taste“ drücken: Versuchen Sie kurz Abstand zur stressigen Situation zu gewinnen. Zum Beispiel bewusst durchatmen oder kurz spazieren gehen. Oder sich auf etwas ganz anderes konzentrieren.
- Über Gefühle sprechen: Sprechen Sie über das, was Sie fühlen. Zum Beispiel im Freundeskreis oder mit einer anderen nahestehenden Person. Manchmal tut es auch gut, sich auszuweinen oder vor sich selbst hinzuschimpfen. Nähere Informationen finden Sie unter Tipps zum Umgang mit Gefühlen.
- Sich auf stressige Situationen vorbereiten: Erstellen Sie eine Liste mit Dingen, die Ihnen bei Stress bis jetzt geholfen haben. Das kann Sie unterstützen, mit herausfordernden Ereignissen besser zurechtzukommen.
- Aktiv Situationen beeinflussen: Was können Sie aktiv tun, um die stressige Situation zu verändern? Sie können jedoch nicht über alles die Kontrolle haben. Dann hilft möglicherweise Akzeptanz oder die Situation vermeiden bzw. verlassen.
- Bewegung in den Alltag einbauen: Bewegung baut Stress ab. Auch Gedanken oder Gefühle können dabei klarer werden. Tipps für gesunde Bewegung finden Sie unter Gesunde Bewegung.
- In Kontakt bleiben: Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Zum Beispiel im Freundeskreis, in der Familie oder am Arbeitsplatz.
- Freizeit gestalten: Was macht Ihnen Freude? Vielleicht Malen, Sport oder ein anderes Hobby? Oder möchten Sie sich ehrenamtlich engagieren?
- Zeit einteilen: Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Zeit möglichst gut einteilen können. Tragen Sie dabei auch Zeit nur für sich selbst in Ihren Kalender ein. Zum Beispiel für Aktivitäten, die Ihnen besonders Freude machen oder zur Entspannung beitragen.
- Eine Entspannungsmethode lernen: Damit haben Sie ein Werkzeug gegen Stress in der Hand. Nähere Informationen zu Entspannungsmethoden finden Sie unten stehend.
- Hilfe suchen: Wenn Sie nicht mehr weiter wissen oder vermehrtem Stress vorbeugen möchten: Suchen Sie sich Hilfe. Sie könnten z.B. eine Selbsthilfegruppe oder professionelle Helfer aus dem Bereich der Gesundheitspsychologie oder Psychotherapie kontaktieren.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Stress & Erholung | Gesundheitsportal
Quellen:
www.gesundheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Medieninhaber und Herausgeber Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Stress: Was ist das?. Online unter https://www.gesundheit.gv.at/leben/stress/was-ist-das.html (abgerufen am 05.09.2025).
www.gesundheit.gv.at – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Medieninhaber und Herausgeber Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Stress bewältigen. Online unter https://www.gesundheit.gv.at/leben/stress/entspannt-bleiben.html#tipps-gegen-stress (abgerufen am 05.09.2025).
Quellenverzeichnis der genannten Artikel online unter Quellenverzeichnis: Stress & Erholung | Gesundheitsportal