Psychotherapie
WAS IST PSYCHOTHERAPIE?
Psychotherapie ist ein in Österreich gesetzlich anerkanntes Heilverfahren zur Behandlung von psychischem Leiden und Erkrankungen. Psychotherapeut*innen begleiten ihre Patient*innen mit dem Ziel, sie in herausfordernden Lebenssituationen zu unterstützen, psychische Leiden zu lindern und die seelische Gesundheit zu fördern.
Menschen jeden Alters können Psychotherapie in Anspruch nehmen. Diagnostik und Behandlungsplan sind Teile des psychotherapeutischen Prozesses, in dem Lösungen erarbeitet und Persönlichkeitsentwicklungen gefördert werden.
WER DARF PSYCHOPSYCHOTHERAPIE AUSÜBEN?
Die Ausbildung und die Ausübung der Psychotherapie ist durch das Psychotherapiegesetz geregelt [BGBl. I Nr. 49/2024].
Als Berufsberechtigungsnachweis zur selbstständigen Ausübung der Psychotherapie gilt der Eintrag in die Psychotherapeut*innenliste des Bundesministeriums für Gesundheit (psychotherapie.ehealth.gv.at)
Psychotherapeut*innen mit fortgeschrittener Ausbildung werden als "Psychotherapeut*innen in Ausbildung unter Supervision" bezeichnet und üben Psychotherapie unter begleitender Supervision aus. Die Honorare sind entsprechend günstiger, jedoch gewähren die Krankenkassen keinen Kostenzuschuss.
Wie ist es mit der Verschwiegenheitspflicht?
Psychotherapeut*innen unterliegen einer gesetzlich verankerten Verschwiegenheitspflicht. Diese Verschwiegenheitspflicht dient dem Schutz der für das Gelingen der Psychotherapie unabdingbaren Vertrauensbeziehung zwischen Patient*in und Psychotherapeut*in (§ 15 PthG).
Wird die Psychotherapeut*in von der Patient*in nicht dezidiert schriftlich von der Verschwiegenheitspflicht befreit, darf er/sie keine Informationen nach außen geben.
Wenn im psychotherapeutischen Rahmen etwas Befremdliches passiert (Grenzüberschreitungen, irritierende Empfehlungen oder Ratschläge), können Fragen und Beschwerden direkt an das BEG (Berufsethisches Gremium des TLP) gerichtet werden.